Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist enorm wichtig, wenn es darum geht sich vor dem Ausfall seiner Arbeitskraft zu schützen. Doch auch wenn der Wille groß ist und Sie sich gegen dieses Risiko versichern wollen, kann dertatsächliche Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung nicht immer einfach sein und zu manch einen Ablehnungsbescheid später führen. Der Grund dafür ist oftmals die Gesundheitshistorie.

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Grundsätzlich ist jeder Antragssteller verpflichtet die detaillierten Fragen zum Gesundheitszustand innerhalb seiner Gesundheitshistorie wahrheitsgemäß und richtig zu beantworten. Sie müssen den Antrag auch unterschreiben und damit bestätigen Sie, dass Sie die Wahrheit gesagt haben.

Dennoch lauert genau hier eine Tücke auf den Antragsteller: die Krankenakte mit den Eintragungen der Ärzte.

Zu oft kommt es vor, dass die Ärzte in die Krankenakte zu weit gefasste Diagnosen niederschreiben, um höhere Sätze bei den Krankenkassen abrechnen zu können. Das passiert sehr häufig bei gesetzlich Versicherten und diese bekommen es gar nicht mal mit, weil Sie keine Rechnung zugeschickt bekommen.

Ein negativer Faktor der schnell aus einer zwei Tage Krankschreibung, die Ablehnung der Berufsunfähigkeitsversicherung mit sich führt. Denn wenn Sie berufsunfähig werden, haben Sie eine Mitwirkungspflicht d.h. Sie müssen der Versicherung die Möglichkeit geben überprüfen zu können, ob Sie damals bei Antragstellung die Wahrheit gesagt haben. Das ist ein ganz normaler Vorgang und die Versicherung will Ihnen erstmal nichts Böses. Sie haben ja unterschrieben, dass Sie die Wahrheit gesagt haben, daher haben Sie nichts zu befürchten – oder doch?

Krankenakte – falsche Arztabrechnungen

Hier können Sie sich einen aktuellen Beitrag vom ARD Magazin “PlusMinus” ansehen zur Thematik “falsche Arztabrechnungen”:

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Unter anderem berichtete auch der Tagesspiegel am 25.01.2017 zu diesem Thema:

Wenn Sie auf Google folgenden Suchbegriff eingeben “Abrechnungsbetrug Ärzte” finden Sie über 68.000 Treffer zu diesem Thema.

Ganz aktuell berichtet der Versicherungsbote darüber:

Empfehlung

Zu empfehlen ist immer, vor dem beabsichtigten Antrag einer Berufsunfähigkeitsversicherung die Ruhe zu bewahren, nichts übereilig auszufüllen oder zu unterschreiben und folgende Dinge erledigen:

  • sich seine Krankenakte als Kopie von den behandelnden Ärzten zu erbitten für den abgefragten Zeitraum
  • sind dort weitere Verweise auf Ärzte, Arztbriefe oder stationäre Aufenthalte ersichtlich, fragen Sie bitte auch hier an
  • eine weitere Möglichkeit ist es sich eine Kopie der Krankenakte von der Krankenkasse geben zu lassen
  • einen Auszug von der jeweiligen kassenärztlichen Vereinigung des Bundeslandes geben zu lassen, darin ist sind die Abrechnungen und Diagnosen vollumfänglich ersichtlich.

Auch wenn die Aufarbeitung der eigenen Historie im ersten Moment mit viel Arbeit verbunden ist, so umgehen Sie die vorvertragliche Anzeigenverletzung.

Denn auch wenn Sie unwissentlich und ohne Vorsatz eine falsche Angabe bei der Antragsstellung tätigen, so führt dies zur Ablehnung oder schlimmer zum Leistungsausfall trotz gezahlter Prämien.

Folglich ist es immer besser vorab aktiv zu werden und sich zu informieren, damit Sie bei Antragstellung der Berufsunfähigkeitsversicherung wirklich die Wahrheit sagen können.

Auch muss man sich keine Sorgen machen, dass der Arzt Ihnen eine Einsicht der Krankenakte verwehren würde. Nach Paragraph 10 Absatz 2 der Berufsverordnung für Ärzte haben Sie als Patient jederzeit Anrecht auf die Einsicht Ihrer Krankenakte.

Sollte Ihnen im Studium Ihrer Krankenakte auffallen, dass fälschliche Diagnosen eingetragen sind, so empfehlen wir ein rasches Handeln. Hier ist es am besten sich sofort mit dem behandelnden Arzt in Verbindung zu setzten und eine Berichtigung zu erbitten. Die meisten Ärzte zeigen sich äußerst Kooperativ, so dass keine Folgeprobleme zu erwarten sind. Vergessen Sie nicht, dass dies Ihr Recht ist und eine richtige Gesundheitshistorie entscheidend für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung.

Mustervorlage zur Einsicht Ihrer Krankenakte

Hier können Sie sich ein Muster von mir als PDF downloaden, wie Sie Ihre Ärzte anschreiben müssen um die Krankenakte zu erhalten:

Sehr gerne erstelle ich Ihnen Ihre persönliche Vorlage, teilen Sie mir Ihre Daten mit (Vorname, Nachname, Straße, PLZ, Wohnort und die Anschrift von Ihrem Arzt sowie den Zeitraum) und Sie bekommen das Schreiben per E-Mail von mir zugeschickt.

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Mustervorlage zur Einsicht bei der KÄV

Hier können Sie sich ein Muster als PDF downloaden, damit Sie die gespeicherten Abrechnungen und Diagnosen Ihrer Ärzte von der kassenärztlichen Vereinigung bekommen:

Bitte vergessen Sie nicht eine Ausweiskopie und eine Kopie Ihrer Versichertenkarte beizulegen!

Wie finden Sie die richtige Absicherung gegen Berufsunfähigkeit?

Laden Sie sich meinen Leitfaden mit den wichtigsten Handlungshilfen für die Selektion einer geeigneten Absicherung gegen Berufsunfähigkeit herunter, das erleichtert Ihnen die Auswahl:

weitere Fragen zu diesem Thema

Sollten auch Sie Ihre Krankenakte einsehen wollen oder weitere Fragen zur Berufsunfähigkeitsversicherung haben, gerne berate ich Sie zu jenen Punkten. Vom Musterschreiben bis hin zur Auswahl des richtigen Tarifes innerhalb der passenden Versicherung, stehe ich Ihnen gerne persönlich zur Verfügung. Senden Sie mir einfach eine E-Mail an ([email protected]) oder nutzen mein Kontaktformular.

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