Ein Risikovoranfrage-Fragebogen kann für die Aufnahme in einer Berufsunfähigkeitsversicherung hinderlich sein. Wir zeigen Ihnen, wie es besser geht.
Dieser Beitrag behandelt die Chancen einer Annahme in einer Berufsunfähigkeitsversicherung und betont, dass eine vollständige und korrekte Angaben hilfreich und nötig sind. Die Praxis hat uns aber immer wieder gelehrt, dass viel nicht immer viel hilft.
Denn es kann auch ein ‚zu viel‘ an Informationen geben, die über die, für die Versicherung notwendigen, Daten herausgehen und eine Angriffsfläche für Ablehnung, Krankheitsausschluss oder später die Verweigerung der Versicherungsleistung bieten.
Welche Angaben auf den Fragebögen wichtig sind, welche Sie eher nicht machen sollten und wie die Beantwortung der Gesundheitsfragen idealerweise aussieht, erfahren Sie hier.
Fragebogen zur Risikovoranfrage – Probleme und Lösungen
Aufbau und Inhalt des Fragebogens der BU Versicherung
Die Risikoprüfung durch einen Sachbearbeiter bei dem Versicherungsunternehmen kann zeitaufwändig und somit teuer sein. Die Versicherer versuchen daher konsequenterweise, diese nach Kräften zu vermeiden.
Ein Fragebogen der Versicherungsgesellschaft ist so aufgebaut, dass die Arbeit an den potenziellen Kunden abgegeben wird. Salopp gesagt: Lieber einmal viel Arbeit in die Erstellung eines Risiko-Fragebogens stecken, um im Anschluss nur noch Kreuzchen auszuwerten.
Inhalt der Gesundheitsfragen
Es gibt drei Bereiche, welche durch die Versicherungen detailliert abgefragt werden:
- Vorerkrankungen
- Beruf
- Hobbys/ Gestaltung der Freizeit
Der Fragebogen ist in viele Einzelfragen unterteilt, die jeweils mit ‚ja‘ oder ‚nein‘ beantwortet werden müssen. Dahinter steckt ein kleiner “psychologischer Trick”, da eine Ja-Nein-Frage den Beantworter immer zu einer definitiven, undifferenzierten Antwort zwingt.
Fallstricke der “Ja oder Nein” Fragen
Folgendes Beispiel soll das Problem der herkömmlichen Fragebögen verdeutlichen. Die Fragen stammen aus dem real existierenden Fragebogen eines Versicherers. Es wird hierbei nach Hobbys gefragt:
- Bergwandern – ja / nein
- Bergwandern mit Klettersteig – ja / nein
- Trekking ohne Bergsteigen – ja / nein
- Bergsteigen ohne Gletscher – ja / nein
- Hochtouren (mit Gletscher) über 3000m – ja / nein
- Hochtouren über 5000m – ja / nein
- Expeditionen – ja / nein
- Klettern – ja / nein
- Klettern im Klettergarten – ja / nein
- Klettern Alpin – ja / nein
- Wettkampfklettern im Klettergarten – ja / nein
- Wettkampfklettern Alpin – ja / nein
- Speedklettern im Klettergarten – ja / nein
- Speedklettern Alpin – ja / nein
- Eisklettern – ja / nein
- Gebäudeklettern – ja / nein
- Free Climbing – ja / nein
- Hallenklettern – ja / nein
- Hallenwettkampfklettern – ja / nein
- Hallenspeedklettern – ja / nein
- Bouldering – ja / nein
Was ist daran problematisch?
Einige Dinge fallen hier sofort ins Auge.
Hallen-Klettersportarten werden beispielsweise nicht als riskant eingestuft, da in jeder Situation durch Klettergeschirr, gepolsterte Gummiwände und Böden sowie Mitarbeiter eine fast 100%ige Absicherung vorhanden ist. Dieser Abschnitt könnte also vollständig weggelassen werden. Selbst die Benutzung von Klettergärten ist nahe an unfallfrei, da auch hier immer doppelte Sicherungen und Klettergeschirr verwendet werden.
Die Beantwortung aller 25 Einzelthemen kosten jeden Interessenten viel Zeit. Alle diese Einzelfragen hätten in zwei oder drei verschiedene Stufen der Gefährlichkeit kategorisiert werden können.
Außerdem kommt es beim potenziellen Kunden schnell zu Unklarheiten: Wie soll derjenige, der in der Jugend Extrem-Klettersport auf Gletschern betrieben hat, seit Jahren aber nur noch gemütliche Bergtouren mit seinen Kindern unternimmt, die Fragen richtig und wahrheitsgemäß beantworten, ohne dass der Antrag direkt abgelehnt wird?
Fragen ohne zeitliche Einschränkung
Das Fehlen einer zeitlichen Einordnung bei Fragen zur Gesundheit ist ebenfalls hochproblematisch. Denn es macht einen gravierenden Unterschied, wie lange eine Untersuchungen her ist.
Ein weiteres Praxisbeispiel:
- Sind Beschwerden im Bereich der Kniegelenke aufgetreten (zum Beispiel Kniegelenkschmerzen, Bewegungseinschränkungen, Belastungsminderungen, Blockierungen, Schwellungen, Kniegelenkerguss)? – nein / ja / falls, ja: wann erstmals? wann zuletzt?
- Bestehen oder bestanden Krankheiten, Unfallfolgen oder körperliche Schäden des Rückens oder Nackens (auch Wirbelsäulen-, Bandscheibenschaden, Rückenschmerzen, Schleudertrauma, Ischias, Cervicobrachialgie)? – nein / ja / falls, ja: wann erstmals? wann zuletzt?
- Wurden Sie mit Medikamenten behandelt? – ja (von – bis) / nein; wenn ja: welche? Dosierung?
- Auf der Suche nach psychischen Erkrankungen wird unter anderem – ebenfalls ohne zeitliche Beschränkung – gefragt nach:
- Herzjagen, Schwindel
- Kopfschmerzen
- Konzentrationsstörungen
- Müdigkeit / Abgeschlagenheit
- Magen- und Darmstörungen
Angaben zu solchen Risikovoranfragen zu treffen, die wahrheitsgemäß sind und gleichzeitig keine negativen Folgen für den Abschluss des Versicherungsvertrags haben (obwohl der Grund hier komplett ungefährlich ist), ist leider nur sehr selten möglich. Denn hier fehlt ganz oft eine zeitliche Eingrenzung wie zum Beispiel: Ist in den letzten fünf Jahren (…) aufgetreten. Wäre dies der Fall, könnten lange zurückliegende Krankheiten oder gesundheitliche Probleme von denen in den letzten 5 Jahren aufgetretenen abgegrenzt werden und der Versicherer wüsste, wie relevant die Antwort für die tatsächliche Risikoermittlung der Berufsunfähigkeit ist.
Als junger Mann beim Fußball einen Tritt gegen das Knie zu bekommen oder als kleines Mädchen unsanft vom Skateboard abzusteigen kann schon einmal eine Woche steifes Knie mit Schmerzen bedeuten. Aber irgendwann ist das auch wieder vorbei; Folgen für die Berufsfähigkeit wird dies nicht haben.
Gleiches gilt, wenn man dem Kumpel beim Umzug geholfen hat und nach stundenlangem Kistenschleppen der Rücken schmerzt. Vor allem am nächsten Morgen sind in einer solchen Situation Bewegungseinschränkungen aufgrund der Schmerzen nicht selten. Doch auch hier erhöht sich das Risiko, seinen Beruf später nicht mehr ausüben zu können, in der Regel überhaupt nicht.
Hustenlöser, Antibiotika oder Magenmittel hat nahezu jeder Mensch in der einen oder anderen Phase seines Lebens einmal eingenommen. Für sich allein genommen ist die Einnahme solcher Medikamente jedoch noch kein Anzeichen für ein andauerndes Leiden.
Besonders problematisch für die Gesundheitsprüfung ist der Umgang mit psychischen Erkrankungen. In Zeiten, in denen ein hoher Prozentsatz der Arbeitenden wegen Burnout und ähnlichen Erkrankungen vorzeitig aus dem Berufsleben ausscheidet, ist der Wunsch vom Versicherungsnehmer aber auch Versicherungsunternehmen nachvollziehbar, sich abzusichern.
Herzjagen oder Schwindel kann ein Mensch aber schon einmal bekommen, wenn das indische Curry zu scharf oder das Salatdressing zu sauer ist. Kopfschmerzen entstehen schnell, ohne eine tiefergehende Ursache zu haben. Konzentrationsstörungen sind ein normaler Begleiter vieler Menschen im Schul- und Studentenalter. Müdigkeit und Abgeschlagenheit können eine natürliche Folge eines harten Tages oder einer stressigen Phase sein und mit ein paar Stunden mehr Schlaf, etwas Erholung und einem achtsameren Umgang mit Stress auf ganz natürliche Weise behandelt werden, zumal die Symptome häufig schnell vorübergehen.
Nur die wenigsten müssen wegen solcher Beschwerden befürchten, später einmal berufsunfähig zu werden. Insbesondere dann nicht, wenn die Ursachen rein gar nichts mit dem aktuellen Berufsalltag zu tun haben, weil sie schon lange zurückliegen oder auf harmlose Gründe zurückzuführen sind.
In anderen Worten: Ja, die Gesundheitsfragen spiegeln die medizinische Geschichte und das Risikopotenzial des Antragstellers wieder. Aber: Durch die Art und Weise der Formierung sind die Gesundheitsfragen so unpräzise, lassen viel zu viel Raum für Interpretation und machen das Treffen von belastbaren Angaben, mit denen man sich aber auch nicht selbst schädigt, unglaublich schwer.
Undifferenzierte Fragen – Auslegungsbedürftige Antworten
Durch die Formulierung der Fragebögen werden dem Bearbeiter teilweise unangenehme, aber vor allem nicht zu Ende gedachte Antworten “entlockt”. Folgende Frage findet sich relativ häufig:
„Hatten Sie in den letzten 12 Monaten starke Kopfschmerzen oder Migräne?“
Diese Formulierung ist ein Paradebeispiel für fehlende Differenzierung. Denn viele Menschen, die aus dem Raum Düsseldorf, Köln oder Mainz kommen, müssen wohl ein ‚Ja‘ ankreuzen, weil spätestens mit dem alljährlichen Karnevalsfeiern das Risiko von Kopfschmerzen am nächsten Tag steigt.
Und wenn wir ehrlich sind, liegen zwischen den Kopfschmerzen, die der Durchschnittsbürger eben hin und wieder, aber regelmäßig einmal im Jahr hat, und einer ausgereiften Migräne als berufsgefährdendes Krankheitsbild ein Riesenunterschied, was auch jeder Mediziner so sehen würde – nur eben nicht die BU Versicherung.
Werden die Gesundheitsfragen ohne weitere Erklärung positiv beantwortet, dann blinkt beim Prüfer schon die erste Alarmleuchte auf. Dennoch kann der Interessent, soweit er binnen eines Jahres Kopfschmerzen hatte, die Frage auch nicht einfach mit ‚nein‘ beantworten, da dies streng genommen nicht die korrekte Antwort ist. Und hierin könnte eine vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung liegen, welche ernste Folgen für den Versicherten haben kann.
Warum die Gesundheitsfragen so aufgebaut sind
Für den geschulten Risikoprüfer braucht es nur einen kurzen Blick um zu erkennen, ob ‚verdächtige‘ Ja-Kreuzchen auftauchen. Ist dies der Fall, wird sich die Beantwortung der Gesundheitsfragen genauer angesehen und geprüft.
Daher ist es unerlässlich, sich mit dem Antrag im Rahmen von Voranfragen genug Zeit zu lassen. Diese wird man in der Regel auch brauchen: Ein Umfang von zwanzig Seiten oder mehr ist keine Seltenheit.
Diese Methode erleichtert es auch dem Versicherer, sich aus allen Kunden ‚die Rosinen herauszupicken‘, also die Antragsteller mit dem niedrigsten Risiko zu finden.
Exkurs: Warum gibt es Gesundheitsfragen überhaupt?
Eine kurze Wiederholung: Die Berufsunfähigkeitsversicherung kann genauso wie wir in die Zukunft blicken – nämlich gar nicht. Wie sich der Gesundheitszustand der Versicherungsnehmer im Laufe der Jahre ändern wird und ob eine Berufsunfähigkeit langfristig, vorübergehend oder überhaupt nicht eintritt, kann nur anhand von Zahlen und Statistiken geschätzt, aber nie mit Sicherheit prognostiziert werden.
Bleibt ein Versicherungsnehmer gesund, hat er sein Leben lang Beiträge bezahlt, ohne einen Cent aus diesem Topf zu nehmen. Wird er schwer krank oder verletzt sich in der Freizeit so schwer, dass er seiner Arbeit nicht mehr nachgehen kann, dann ist der Versicherer in der Leistungspflicht und der Versicherungsschutz greift. Um den Fall der Inanspruchnahme der Leistungen so kalkulierbar und gering wie möglich zu halten, ist der Gesundheitscheck des Antragstellers für die Versicherung so wichtig.
Hier werden Angaben zu Vorerkrankungen, dem Gesundheitszustand, des Berufs, der allgemeinen Verfassung sowie weitere Voraussetzungen der Versicherbarkeit abgefragt, um dann über die Ablehnung oder Annahme desjenigen entscheiden und gleichzeitig das System einer für alle funktionierenden Versicherung beibehalten zu können.
Gesundheitsfragen: Unsere Vorgehensweise
Glücklicherweise sind die Versicherer nicht so streng und bestehen nicht auf ihre eigenen Fragebögen. Insbesondere bei der Zusammenarbeit mit Versicherungsmaklern lassen sie sich regelmäßig auf andere Formen der Information ein.
Wir nutzen unseren guten Ruf bei den Versicherungsgesellschaften, damit Sie von unseren Methoden auch bei den Gesundheitsfragen der Berufsunfähigkeitsversicherung profitieren können.
Denn wir begreifen Versicherungen als Vertrauenssache und bieten Ihnen eine transparente, kompetente und umfassende Beratung, bei der wir Ihnen auch den Prozess rund um die Gesundheitsdaten erleichtern wollen.
Kontaktieren Sie und gerne für ein unverbindliches Erstgespräch – ob bei uns in München, per Telefon oder online!
Berufsunfähigkeitsschutz finden
Wir unterstützen Sie bei der Suche nach dem idealen Versicherungsschutz. Welche Leistung Sie benötigen hängt von Ihrer individuellen Situation und Ihrem Bedarf ab.
Laden Sie sich gerne unseren Leitfaden herunter: Hier werden die wichtigsten Handlungshilfen für die Wahl einer geeigneten Absicherung gegen Berufsunfähigkeit genannt.
Weitere Informationen zum Thema BU Rente, Leistungsfall, Versicherungsschutz und allgemein zur Berufsunfähigkeitsversicherung finden Sie außerdem in diesem Beitrag.
Unsere Fragebögen – Die bessere Alternative
Das wesentliche Ziel unserer Fragebögen ist es, den möglichst genauen Risikofaktor der Befragten zu ermitteln. Fragen, die dafür nicht hilfreich sind, führen wir gar nicht erst auf. Wir haben zudem viel Raum für die freie Beantwortung von Fragen und eigene Erklärungen gelassen. Hiermit wollen wir die Schwachstellen der üblichen Gesundheitsfragen ausgleichen und Ihnen die Gesundheitsprüfung so einfach und effektiv wie möglich machen.
Ihr Weg in die Berufsunfähigkeitsversicherung
Wir haben unsere Fragen so gestaltet, dass genügend Information für den Versicherer gesammelt werden, ohne Sie in Zwangslagen zu bringen. Besonders sinnvoll ist es vor allem, dass der Antragsteller in eigenen Worten Details zu den Sachlagen schildert.
Die Versicherungslandschaft in Deutschland ist so gestaltet, dass zwischen Kunden und Versicherungsanstalt der Makler, die Agentur, zwischengeschaltet sein kann. Diesen Umstand sollten Sie nutzen. Denn wir sind für Sie und Ihre Belange da: Ob es um die Suche nach der richtigen Berufsunfähigkeitsversicherung oder die Beantwortung der Gesundheitsfragen geht, wir begleiten Sie von der ersten Überlegung, über den Abschluss und lange danach noch vollumfänglich.
Probleme umgehen: Was wir für Sie tun
Viele Antragsteller wissen nicht, dass die Fragebögen der Versicherer eher einer Kann-Bestimmung gleichen, als einem Muss. So können Gesundheitsfragen der BU auch frei beantwortet werden und der Kunde die Möglichkeit nutzen, eigene Angaben näher zu erläutern. Greifen Sie daher auf folgende Instrumente zu, um – überspitzt gesagt- die Gesundheitsfragen sicher zu überstehen.
1. Die eigene Erklärung
Diese Beispiel zeigt, dass die Gesundheitsfragen aus dem vorherigen Abschnitt wahrheitsgemäß mit einer eigenen Erklärung beantwortet werden können, die keine Probleme verursacht:
„Am 1. Juli 2005 trat mir eine Kuh bei einem freiwilligen Arbeitseinsatz auf einem Bauernhof gegen das linke Knie. Große Schmerzen, eine heftige Schwellung und einige Tage anhaltende Bewegungsunfähigkeit waren die Folge. Da sich an der Kniescheibe Flüssigkeit ansammelte, erhielt ich insgesamt drei Behandlungen mit Punktierung bei meinem Hausarzt. Nach drei bis vier Wochen war ich beschwerdefrei und konnte wieder genau wie früher Sport betreiben. Sonstige Beschwerden am Knie hatte ich bis heute keine.“
Eine solche Erklärung ist klar und wahr – und sie beantwortet die Frage nach Kniebeschwerden hinreichend. Die Wahrscheinlichkeit einer Annahme bei der Berufsunfähigkeitsversicherung liegt (anhand dieser Gesundheitsfrage) nahe 100%, ganz anders wäre es, wenn Sie nur das ‚Ja‘ ohne Erklärung angekreuzt hätten.
In Gesprächen mit Kollegen und den Risikoprüfern unserer Versicherungspartner bekommen wir regelmäßig bestätigt, dass auch für die Gesundheitsprüfung selbst eine solche Erklärung immens hilfreich ist.
So ist auch die Beschreibung bei den Hobbys weitaus aussagekräftiger, als das Kreuzchen auf dem Fragebogen. Ein Beispiel:
„Ich habe im Jahr 2008 einen Gleitschirmkurs zum Geburtstag geschenkt bekommen, den ich im selben Sommer eingelöst habe. An zwei Tagen des Kurses habe ich insgesamt drei Flügen im Tandem absolviert. Da mir bis zum Schluss in der luftigen Höhe nicht wohl war, habe ich diesen Sport nicht zu meinem Hobby gemacht.“
Hiermit ist alles gesagt, es wird kein Risikosignal gegeben, und dennoch klar bei der Wahrheit geblieben.
2. Der Übertrag der Krankenakte
Lassen Sie sich vom Hausarzt die Kopie Ihrer Krankenakte aushändigen. Die einzelnen Krankheitsfälle übertragen Sie in eine Tabelle. Diese Fleißaufgabe mag Sie einige Stunden Ihrer Zeit kosten, öffnet aber viele Türen zur Berufsunfähigkeitsversicherung und ihren Leistungen.
Zum Beispiel:
- [Datum] Grippaler Infekt; Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Übelkeit, Halsschmerzen
- Behandlung durch Bettruhe, AU-Erklärung 1 Woche; folgenlos verheilt
- Medikamente: Hustenlöser, Schmerzmittel zur akuten Behandlung
- Abschluss: Keine Beschwerden mehr, folgenlos verheilt
Die in Kurzform gehaltenen Erklärungen aus der Akte ergänzen Sie mit eigenen Erläuterungen, die Risiken vermeiden können und interpretationsfähige Angaben konkretisieren.
3. Das ärztliche Attest
Ein Argument, dem Prüfer nur schwer widersprechen können, ist die Aussage des behandelnden Arztes. Sollten Sie bei einer zurückliegenden Krankheit oder Verletzung Zweifel haben, ob die beschwerdefreie Ausheilung für die Prüfer überzeugend klingt, lassen Sie sich diese unbedingt von einem Arzt bestätigen.
Gut zu wissen:
All das, was Sie bisher hier gelesen haben, gilt natürlich nicht nur für die Berufsunfähigkeitsversicherung. Auch der Antrag zur Aufnahme in eine Risikolebensversicherung läuft analog beim Versicherer ab und kann durch unsere Gesundheitsfragen deutlich angenehmer werden. Als Versicherungsmakler beraten wir Sie auch hierzu und ermitteln erst einmal Ihren Versicherungsbedarf, schließlich sollen Sie kein Geld für unnötigen Versicherungsschutz ausgeben, aber dennoch im Leistungsfall maximal abgesichert sein.
Exkurs: Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen
Grundsätzlich gibt es keine Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsfragen, da diese für das wirtschaftliche Bestehen und für die Stabilisierung der Beiträge aller Versicherungsnehmer maßgeblich sind. Dennoch existieren wenige Ausnahmen: Welche Versicherer vor Abschluss des Vertrags keine Angaben zu Gesundheitsfragen verlangen, können wir gerne in einem Beratungsgespräch näher beleuchten. Denn diese Erleichterung hat ihren “Preis” und ist in der Regel mit einem höheren Beitrag verbunden, die Versicherung ist bei gleicher Leistung also deutlich teurer.
Lassen Sie sich von den Gesundheitsfragen der BU nicht einschüchtern, am Ende des Tages sind es ganz normale Fragen zu Vorerkrankungen, bestehenden Krankheiten und ihrem allgemeinen Zustand, welche Sie nicht zwingend nach dem strengen Muster der Versicherer beantworten müssen, wenn Sie etwa auf unsere Art der Fragebögen zurückgreifen. Denn diese senken das Risiko, dass der prüfende Sachbearbeiter hellhörig und ein Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung schwierig wird deutlich!
Fazit Gesundheitsfragen: So können wir Ihnen helfen
Die Gesundheitsprüfung und Risikoeinschätzung ist für viele ein Minenfeld, welches sie nicht betreten wollen. Und es ist wahr: Durch die Charakteristik der Gesundheitsfragen einer Berufsunfähigkeitsversicherung entstehen Probleme, wo keine sind und werden besorgniserregende Prognosen getroffen, die völlig unnötig waren.
Fehler im Versicherungsantrag müssen nämlich nicht zwangsläufig an unwahren Behauptungen liegen, sondern können auf Interpretationsspielraum der “Ja oder Nein”-Fragen und die zeitliche Unbestimmtheit zurückzuführen sein. Greifen wir das obige Beispiel auf, so fehlen in vielen Fragebögen Formulierungen wie “Hatten Sie die letzten 5 Jahre Probleme mit (Krankheit)?”. Der Versicherer will so herausfinden, ob relevante Vorerkrankungen vorliegen, doch führt das Auslassen der zeitlichen Komponente dazu, dass eine Krankheit, die der Betreffende vor zwanzig Jahren hatte, dem Versicherer viel relevanter vorkommt, als sie wirklich ist. Dies ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch zu einem echten Problem werden, wenn die Voranfrage nicht anonymisiert übermittelt wurde und der gewünschte Vertrag zwischen Versicherungsnehmer und Versicherungsgeber daher nicht zustande kommt.
Daher ist es so wichtig, sich von einem guten und freien Versicherungsmakler beraten zu lassen. Durch unsere Fragebögen, die wir anonymisiert als Voranfragen der jeweiligen BU zukommen lassen können, erfolgt die Gesundheitsprüfung ganz ohne Risiko für Sie.
Für den Fall, dass Ihr Antrag angenommen und der Vertrag mit passendem Tarif geschlossen wird, können wir Sie direkt beglückwünschen.
Ist die Aufnahme bei einem oder mehreren Versicherern aufgrund einer Vorerkrankung, bestehenden Krankheiten oder aus anderen Gründen nicht möglich, suchen wir eine Alternative, fragen andere Gesellschaften an und hören nicht auf, bevor der Kunde nicht eine adäquate Absicherung für den Leistungsfall hat.
Unsere Fragebögen zu den Gesundheitsfragen ermöglichen Ihnen eine präzise Beantwortung und gewährleisten somit, dass sich keine Fehler in den Versicherungsantrag einschleichen. Des weiteren belastet sich der Kunde durch die Beantwortung der Fragen nicht selbst und hat die Möglichkeit, an der notwendigen Stelle auszuholen und Sachverhalte zu erläutern. Wann dies geboten ist und wann nicht besprechen wir gemeinsam und unterstützen Sie bei der Gesundheitsprüfung und der Annahme in eine Berufsunfähigkeitsversicherung, sodass möglichst keine Risikozuschläge entstehen.
Ob online oder im persönlichen Gespräch – kommen Sie jederzeit auf uns zu, beispielsweise bequem über das Kontaktformular. Wir melden uns umgehend bei Ihnen!
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