Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine der wichtigsten Versicherungen. Dennoch ist die Aufnahme für potenzielle Versicherungsnehmer nicht leicht, häufig sogar schwer. Wie eine Risikovoranfrage helfen kann und mit welcher Methode aus der Praxis sich das beste Ergebnis bei der Antragsstellung erzielen lässt, erfahren Sie hier.
Überblick: Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Berufsunfähigkeitsversicherung springt dann ein, wenn der Versicherte vorübergehend oder dauerhaft nicht mehr in der Lage ist, seinen Beruf auszuführen. Hierin liegt auch der Unterschied zur Erwerbsunfähigkeitsversicherung, welche einspringt, wenn der Betroffene überhaupt keiner Arbeit mehr nachgehen kann.
Für uns ist die Berufsunfähigkeitsversicherung ist wirklich etwas Besonderes.
Bei anderen unverzichtbaren Versicherungen, wie etwa die private Krankenversicherung, Gewerbeversicherung oder PKW-Haftpflicht, wird immer ein anderer Versicherer verdrängt, wenn ein neuer Kunde gewonnen wird. Dann gibt es wiederum andere Versicherungen, deren Notwendigkeit und Sinn fraglich sind, weshalb sie förmlich auf der Suche nach Kunden sind.
Am Ende ist diesen Versicherungsunternehmen dann jeder neue Versicherungsnehmer recht, der die Police unterschreibt. Der Kunde kann sich also aus allen Richtungen Angebote einholen und in Ruhe auswählen, welcher Anbieter für ihn am ehesten in Frage kommt.
Anders verhält es sich bei den Berufsunfähigkeitsversicherungen. Hier kommt es häufig vor, dass der Versicherungsantrag von den Unternehmen abgelehnt wird und Kunden froh sind, überhaupt irgendwo “unterzukommen”. Grund hierfür ist zum einen die Notwendigkeit und große Bedeutung der Versicherung aus Sicht der Kunden und andererseits das Risiko für den BU Versicherer, im Fall von Erkrankungen und somit Eintritt des Versicherungsfalls leisten zu müssen.
Durch die Risikovoranfrage in der Berufsunfähigkeitsversicherung kann die BU Versicherung kalkulieren, ob eine Versicherbarkeit möglich ist oder nicht. Doch dies bedeutet häufig einen Nachteil für den Interessenten. Mehr hierzu gleich.
Als freier Versicherungsmakler beraten wir Sie in allen Belangen rund um das Thema Versicherung und ermitteln gemeinsam, welchen Bedarf Sie haben und welche Optionen am Markt am besten zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen passen. Profitieren Sie von unseren Erfahrungen und kontaktieren Sie uns in nur wenigen Klicken über das Kontaktformular, per E-Mail oder Telefon!
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Berufsunfähigkeits-Versicherung: Risikovoranfrage
Die Berufsunfähigkeitsversicherung schützt den Versicherungsnehmer davor, enorme finanzielle Lücken füllen zu müssen, mit denen er konfrontiert wird, wenn er aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls nicht mehr in der Lage ist, seinem Beruf nachzugehen und eigenes Einkommen zu generieren.
Kurz: Kommt es zum Versicherungsfall, geht der Versicherer eine große und oftmals schwer schätzbare Verpflichtung ein und leistets Monate, Jahre und vielleicht Jahrzehnte lang an den Versicherten.
Welche Personen brauchen eine BU?
Ein kerngesunder Mensch, der regelmäßig an der frischen Luft Sport treibt, keine gefährlichen Hobbys wie Bergsteigen oder Fallschirmspringen betreibt, ein umsichtiger Autofahrer ist, der noch nie in einen Unfall verwickelt war und einer soliden Arbeit in einer risikoarmen Branche nachgeht – ein solcher Kandidat kommt häufig von sich aus gar nicht auf den Gedanken, dass er eine Berufsunfähigkeitsversicherung überhaupt brauchen könnte.
Aus Sicht des Versicherers wäre ein solcher Kunde jedoch perfekt. Er stellt ein fast nicht vorhandenes Risiko dar. Seine Versicherungsbeiträge können eins zu eins als Gewinn verbucht werden.
Der Kreis derjenigen, die wirklich eine Berufsunfähigkeitsversicherung benötigen, besteht jedoch aus ganz anderen Personen:
- Personen, die Vorerkrankungen haben und befürchten müssen, dass diese sich verstärken oder wieder auftreten.
- Menschen mit bestimmten Berufen, die eher zu körperlichen oder seelischen Erkrankungen und Problemen führen.
- Menschen, die notorisch ungesund leben: Rauchen, Alkohol trinken, falsche Ernährung, wenig bis gar keine Bewegung.
- Menschen, die gefährliche Sportarten betreiben und riskante Hobbys haben. Hierzu zählt das Tauchen, Bergsteigen, Bungee Jumping und Kampfsport.
- Personen mit charakterlicher Unreife, die sich leichtsinnig im Straßenverkehr verhalten.
- Menschen mit Allergien und anderen versteckten Erkrankungen.
- Menschen in schwacher Konstitution, die anfällig für ansteckende Krankheiten sind.
Es gibt noch viele weitere Personengruppen dieser Art, dies ist keine abschließende Aufzählung. Aber es wird deutlich: Es handelt sich um Menschen, die sich leider ausrechnen können, dass sie irgendwann eine Berufsunfähigkeitsversicherung dringend brauchen werden, weil es häufig absehbar ist, dass der Versicherungsfall, wenn auch nur vorübergehend, eintreten wird.
Diese Personengruppen sind übrigens auch solche, die auf jeden Fall von der Risikovoranfrage Gebrauch machen sollten.
Doch genau diese Menschen werden es sehr schwer haben, in eine BU aufgenommen zu werden. Denn der Weg in die BU ist beschwerlicher und härter als bei anderen Versicherungen. Tatsächlich stellt die Frage über die Annahme eines Kunden nur einen Teil der Problematik dar, welche die BU häufig so undurchdringbar und kompliziert erscheinen lassen.
Die BU Versicherungen verfügen über eine ganze Bandbreite an verschiedenen Verträgen und Tarifen. Damit können Sie als Kunde zwar angenommen werden, allerdings zu sehr unterschiedlichen Konditionen. So erhöht der Risikoaufschlag die Beiträge und sichert die Versicherungsgesellschaft gegen Verluste durch riskante Versicherte ab.
Im folgenden soll geklärt werden, wie das Risiko ermittelt wird, was eine Risikovoranfrage ist und warum dieser über den Makler anonym durchgeführt werden sollte.
Risikovoranfrage in der Berufsunfähigkeitsversicherung
So ermittelt die BU ihr Risiko
Die Rechnung ist einfach:
Liegen bei Ihnen ein paar wenige der oben genannten Eigenschaften oder überhaupt keine vor, dann sind Sie ein nur sehr geringer bis gar kein Risikokandidat und die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Versicherungsfall kommt, liegt bei wenigen Prozent, nehmen wir für das Beispiel 5 Prozent.
Bei 100 Kunden, die ein ähnliches Profil wie Sie haben, müssen also die Beiträge zusammengenommen so viel Geld einbringen, dass der Betrag für Herrn X, der ein hohes Risikoprofil hat, fünf Mal ausbezahlt werden können, aber dennoch ein satter Gewinn für den Versicherer übrig bleibt.
Eine weitere Möglichkeit der Absicherung für den Versicherer besteht in den Ausschlussklauseln. Litt der Kunde etwa an einem, einige Jahre zurückliegenden Bandscheibenvorfall, kann sich die Versicherungsgesellschaft denken, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Wirbelsäule das nächste Mal Probleme macht. Dann kann durch eine Ausschlussklausel etwa der Versicherungsschutz in Fällen der Berufsunfähigkeiten aufgrund von Problemen mit der Wirbelsäule ausgeschlossen werden.
Die Versicherung muss also nur bezahlen, wenn der Kunde aufgrund anderer Beschwerden berufsunfähig wird.
BU: Entscheidung über die Annahme
BU Versicherer nehmen sich alle Anträge vor, schätzen das Risiko ab und entscheiden dann über Annahme, Ablehnung oder Annahme mit Nebenabreden wie der Ausschlussklausel oder Risikozuschlägen. Es spielen dennoch auch andere Erwägungen eine Rolle bei der Entscheidung.
Risikoprüfern obliegt, wie der Name schon verrät, die Beurteilung und Prüfung der Risikovoranfrage und letztlich auch die Entscheidung über Annahme oder Ablehnung. Kommt es zur Annahme, liegt der Abschluss des Vertrags nahe und der Kunde ist versichert. Die Risikoprüfung ist daher eine wichtige Aufgabe mit großer Verantwortung, da hier notfalls über lebens- und existenzbeeinflussende Fragen entschieden wird.
Die Risikoprüfung wird anhand der Antworten auf die Gesundheitsfragen durchgeführt, welche vom Antragssteller wahrheitsgemäß beantwortet werden müssen. Was es hierbei zu beachten gibt und wie Sie Ihre Daten mit unserer Methode für Sie vorteilhafter aufbereiten können, lesen Sie hier.
Wenn der Eindruck entsteht, dass der Antrag unvollständige Angaben enthält, schaut der Sachbearbeiter genau hin. Gibt es widersprüchliche Aussagen oder andere Hinweise darauf, dass der Antragsteller nicht ehrlich ist, führt dies fast immer zur Ablehnung.
Umgekehrt sorgt ein akkurat ausgefüllter Risikobogen für Vertrauen. Sind die Angaben klar und unmissverständlich formuliert und im Idealfall mit beigelegten Dokumenten wie einem ärztlichen Attest belegt, so steigt die Chancen auf eine normale Annahme enorm.
Kosten für den Versicherer
Die Risikoprüfung ist für den Versicherungsanbieter immer ein großer Aufwand. Kann der Antrag nicht auf den ersten Blick überzeugen, passiert es durchaus, dass der Risikoprüfer schnell zu „Ablehnung“ tendiert, ohne dass der Antrag ausreichend analysiert wurde. Denn: Die Prüfung der Gesundheitsfragen kostet Zeit und damit Geld. Mehr zu der Struktur der Gesundheitsfragen und ihren Problemen lesen Sie hier.
Gesundheitsfragen und Risikovoranfragen
Um die Begriffe einzuordnen, eine kurze Erklärung:
Gesundheitsfragen gehören zur Gesundheitsprüfung und somit zum typischen Verlauf beim Antrag einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Die Daten, die Sie den Versicherern bei Beantwortung der Fragen mitteilen, erhalten sensible Themen wie Vorerkrankungen, eine aktuelle Erkrankung, Ihre Freizeitgestaltung, die medizinische Historie, Untersuchungen und Versorgungsmaßnahmen, die Sie erhalten haben.
Daher hat eine nicht anonyme Risikovoranfrage (also Bearbeitung der Gesundheitsfragen) einen enormen Einfluss auf den späteren Verlauf und die Frage, ob Ihr Antrag von der BU überhaupt angenommen wird.
Wagnisdatei und HIS-Datei
Die Daten und Informationen, die Sie im Rahmen der Risikoprüfung preisgeben, können durch einen Risikoprüfer in eine sogenannte his Datei übertragen werden.
Das Hinweis- und Informationssystem der Versicherer – kurz HIS, auch Wagnisdatei genannt– enthält Informationen über Berufsunfähigkeitsversicherungs-Kandidaten, welche die Versicherer untereinander austauschen und auf die sie Zugriff haben. In dieser Datenbank sind unter anderem Informationen darüber enthalten, ob ein Antragsteller bei einer anderen Versicherungsanstalt bereits abgelehnt wurde. Von diesem Informationsaustausch wissen Sie als Kunde in der Regel nichts.
Worin liegt also das Problem? Die Gefahr für den Kunden besteht dann, wenn er interessehalber viele BU Anbieter anfragt, um sich dann im nächsten Schritt den passenden auszusuchen. Was logisch klingt, wäre ein großer Fehler, der Ausschlüsse und unattraktive Tarifangebote zur Folge haben kann.
Wir bieten Ihnen daher an, eine anonyme Risikovoranfrage durchzuführen. Bei dieser besteht für Sie keine Gefahr, einen negativen Eintrag in der Wagnisdatei zu erhalten.
Als Makler und Berater stehen wir Ihnen ab den ersten Überlegungen, über die Wahl der passenden Versicherung, den Versicherungsantrag und natürlich auch das Durchführen der Risikovoranfrage bis hin zum Abschluss der Versicherung und weit darüber hinaus zur Verfügung. Wir beraten Sie transparent und kompetent zu Ihren Fragen; Sie profitieren von unserer Empfehlung und Expertise aus jahrelangen Erfahrungen.
Das Vertragsdickicht der BU
Für den Kunden wird die Aufgabe dadurch erschwert, dass jedes Versicherungsunternehmen eigene, für sich typische Parameter hat, die Außenstehende nicht kennen. Was für den einen zur definitiven Ablehnung führen würde, könnte beim anderen durchaus die Annahme bedeuten. Für den Kunden ist dies vollkommen undurchsichtig.
Für den Kunden entstehen folgende Situationen:
- Es existieren viele Anbieter für Berufsunfähigkeitsversicherungen am Markt.
- Jeder Anbieter hat unterschiedliche Vertragsangebote und Tarife.
- Es ist unklar, nach welcher Maßgabe ein Anbieter über Annahme oder Ablehnung entscheidet.
- Mit jedem Antrag für eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinkt die Chance des Kunden, bei einem Versicherer akzeptiert zu werden.
Die genannten Unterschiede der Versicherungsgesellschaften können teilweise enorm sein. Wir haben den Versuch gemacht und eine Risikovoranfrage zu einem ganz konkreten Fall gestellt – und dies bei fünf verschiedenen BU´s. Wir erhielten darauf fünf verschiedene Antworten.
Ein Versicherer gestattete uns eine normale Annahme. Ein zweiter lehnte uns vollumfänglich ab. Damit war allerdings zu rechnen. Die anderen drei boten uns jeweils eine Annahme an, jedoch mit der Bedingung eines Beitragszuschlags, einem Ausschluss für bestimmte Krankheitsbilder und mit einer Kombination aus beidem.
Was lernen Sie aus diesen Zeilen? Unser Ergebnis spiegelt die Realität wider und stellt die tägliche Praxis einer Berufsunfähigkeitsversicherung dar. Wäre es ein echter Fall, ein realer Mensch, und hätte dieser den Versicherungsanbieter mit dem positiven Bescheid als erstes angefragt, hätte er großes Glück gehabt.
Wäre die Reihenfolge umgekehrt, dann dürfte es schwierig sein, überhaupt bei einer BU Versicherungsschutz zu angemessenen Konditionen zu erhalten. In jedem Fall würde sein Name und sein Anliegen in der Sonderwagnisdatei auftauchen und somit der Weg in die BU stark erschwert werden.
Im schlimmsten, aber realistischen Fall stünde der Kunde jetzt ohne eine Absicherung gegen eine mögliche Berufsunfähigkeit da und wäre für zukünftige Anfragen dank dem Eintrag in der Datenbank “verbrannt“! Damit dieser Fall nicht eintritt gibt es die Risikovoranfrage.
Wahrheitspflicht und die Vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung
Unser Versprechen als Versicherungsvermittler und Versicherungsberater ist es, auch schwierige Themen offen und ehrlich anzusprechen und Lösungen mit Ihnen und für Sie zu finden. Eines dieser wichtigen Themen sind falschen Angaben bei der Krankengeschichte.
Wenn Kunden erfahren, wie schwierig es ist, in eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung aufgenommen zu werden, entsteht bei vielen schnell der Gedanke, den ein oder anderen Vorfall aus der Vergangenheit, seien es Vorerkrankungen oder gefährliche Hobbys, unerwähnt zu lassen.
Dies geht allerdings auf gleich auf zwei Arten nach hinten los.
Die Risikoprüfer für die Anträge von Neukunden haben aufgrund ihrer Erfahrung ein gutes Gespür entwickelt und können daher schnell die Spreu vom Weizen trennen. Als Antragsteller denkt man längst nicht an alle Eventualitäten, die der Prüfer aber genau kennt. Ein Beispiel: Der größte Versicherer in Deutschland ist die Allianz Versicherung. Sie ist mehr als doppelt so groß wie Platz Zwei, die Münchner Rück.
Wenn also ein Risikoprüfer aus einem anderen BU-Unternehmen einen Antrag in die Hände bekommt, dessen Krankengeschichte fast schon perfekt ist, dann stellt er sich als erstes die Frage: Warum hat dieser Kunde nicht bei der Allianz oder der Münchner Rück angefragt, wenn er doch so gesund lebt und sich in bester Kondition befindet?
Außerdem kann eine Krankengeschichte überdies etliche Widersprüche aufdecken– vor allem, wenn die Daten ‚frisiert‘ wurde. Kleine Schönheitskorrekturen fallen da wirklich schnell auf. Die Ablehnung ist dann nur noch Formsache.
Werden eklatante Falschaussagen bei der Antragstellung getroffen, vorhandene Vorerkrankungen oder extreme Hobbys verschwiegen und fällt dies den Versicherern nicht auf und es kommt zum Vertragsschluss, so sollte sich der Versicherte dennoch nicht allzu sicher fühlen. Das Versicherungsvertragsgesetz regelt im § 19 VVG die Folgen, die falsche Angabe bei Vertragsabschluss mit sich bringen.
Hier kommt den Versicherern ein Rücktrittsrecht vom Vertrag zu und der Versicherte kann im Ernstfall ohne Versicherungsschutz verbleiben.
Als Berater aber auch Menschen betonen wir daher noch einmal eindringlich, dass von Falschangaben oder unvollständigen Aussagen bitte abgesehen werden soll. Die anonyme Risikovoranfrage bietet die ungefährliche und praktischste Möglichkeit, Ihre Chancen für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung im Vorfeld einzuschätzen und Versicherungsunternehmen keinen Grund zu geben, Ihnen den BU Schutz zu verweigern.
Anonyme Risikovoranfrage: Die Lösung
Um die genannten Probleme zu vermeiden und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, sollte dem Versicherungsantrag bei einer BU eine anonymisierte Risikovoranfrage vorangehen.
Wie wir nun gemeinsam festgestellt haben, ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung für den Antragsteller aufgrund der vielen Fallstricke nicht immer einfach. Was gibt es also zu beachten, wenn Sie einen Antrag an die Berufsunfähigkeitsversicherung stellen?
Mit der Risikovoranfrage können Makler für den Antragsteller bei einem Anbieter bezüglich der Möglichkeit der Versicherung anfragen, ohne dass der Betroffene einen negativer Eintrag in der Sonderwagnisdatei riskiert. Alle persönlichen Informationen werden geschwärzt, der Kommunikationsaustausch läuft allein über den Versicherungsmakler.
Somit ist eine Zuordnung der genannten Daten nicht möglich. Im Rahmen der Risikovoranfrage müssen seitens des Kunden die Gesundheitsfragen weiterhin ehrlich beantwortet werden. Durch Risikovoranfragen bei mehreren Gesellschaften können diese verglichen und am Ende ein Votum getroffen werden, welcher Versicherungsschutz und -Unternehmen am besten zum Antragsteller passt.
Wann ist eine Risikovoranfrage sinnvoll?
Das Stellen einer Risikovoranfrage ist vor allem dann eine gute Idee, wenn der Interessent kein “Idealversicherungsnehmer” ist. Das ist etwa bei gefährlichen Berufen, Vorerkrankungen oder zurückliegenden Unfällen der Fall. Durch Risikovoranfragen können die Möglichkeiten, versichert zu werden, einerseits ausgelotet und andererseits festgestellt werden, mit welchen Konditionen der Versicherte rechnen müsste.
Die folgenden Informationen zum Themenkomplex anonyme Risikovoranfrage können Sie deckungsgleich auf andere Versicherungsarten übertragen, wie etwa die Risikolebensversicherung oder die Dienstunfähigkeitsversicherung (mehr Infos zur “DU” finden Sie hier).
Nur bei der gesetzlichen Krankenversicherung bleibt eine derartige Risikovoranfrage und auch die Probleme beim Versicherungsantrag aus, da jeder Bürger in Deutschland krankenversichert sein muss. Anders sieht es bei der privaten Krankenversicherung aus, auch hier wird vom Versicherer eine Risikobewertung durchführt und eine anonyme Risikovoranfrage macht Sinn.
Die beste Strategie bei der Antragstellung
Seien Sie ehrlich und offen bei den Angaben über Ihre Krankheitsgeschichte. Neben einer vollständigen Auflistung Ihrer Vergangenheit – die regelmäßig für Vertrauen und damit für Wohlwollen sorgt – gibt es zwei Werkzeuge, die Ihnen viele Türen öffnen werden.
Eigene Erklärungen
Wenn Sie an einer schweren Krankheit oder eine Verletzung nach einem Unfall leiden, nehmen Sie sich die Zeit, eigene Erklärungen hierzu abzugeben:
- Wie kam es zur Verletzung bzw. zur Krankheit?
- Welche Behandlungsmethoden kamen zum Einsatz?
- In welcher Weise kann der Heilungserfolg beschrieben werden?
- Wie gestaltete sich Ihr Leben nach der Genesung?
- Wie lange leben Sie seitdem beschwerdefrei?
Je mehr Angaben Sie machen, desto besser stehen Ihre Chancen für einen guten Vertrag. Die Prüfer erhalten nicht nur die zusätzlichen Informationen, sie sehen auch Ihre Bereitschaft, Ihren Teil zu einer offenen und transparenten Geschäftsbeziehung zu leisten. Welche Punkte mehr Ausholbedarf haben und welche nicht, lässt sich seriöserweise nicht pauschal beantworten.
Hier nehmen wir uns aber gerne die Zeit, die Daten mit Ihnen durchzugehen und zu erörtern, an welcher Stelle Sie noch eine eigene Erläuterung hinzufügen sollten, um einen Abschluss noch wahrscheinlicher zu machen und Ausschlüsse zu vermeiden.
Ärztliches Attest
Sind Sie überzeugt, dass nach einem gesundheitlichen Vorfall Ihrerseits kein Risiko mehr besteht, dass es zu einem “Rückfall” kommt bzw. Sie keine Spätfolgen von den Leiden haben werden? Dieser Überzeugung sollten auch die Anbieter sein. Daher raten wir Ihnen, sich von Ihrem Hausarzt den jeweiligen Sachverhalt bestätigen zu lassen. Eine Erklärung von ärztlicher Seite aus verfügt über zusätzliches Gewicht.
In dem Attest kann demnach bestätigt werden, dass Sie an allen Heilungs- und Rehabilitationsmaßnahmen mitgewirkt und nach der Therapie eine vollständige Genesung erfahren haben.
Auch eine Bestätigung über die Dauer Ihrer Beschwerdefreiheit untermauert Ihre eigenen Angaben und verleiht diesen in den Augen der Versicherungsgesellschaften Nachdruck.
Die Stärken des Maklers
Neben den genannten Vorteilen können Versicherungsmakler für ihre Kunden neben der Risikovoranfrage noch weitere Register ziehen, um bei den Versicherungsgesellschaften ein positives Ergebnis zu erzielen.
Makler: Diese Vorteile sollten Sie nutzen
Die Versicherungsgesellschaften haben ein großes Interesse an der guten Zusammenarbeit mit den Maklerbüros. Den Ansprechpartnern bei den Versicherungen ist es üblicherweise bekannt, wenn eine Agentur gute und verlässliche Arbeit leistet.
Es geschieht immer wieder, dass wir einen Kandidaten unterbringen können, der unter anderen Umständen aufgrund seiner Krankheitsgeschichte wenig Aussicht auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung hätte. Hier drücken die Versicherer sprichwörtlich ein Auge zu, um die gute Beziehung zum Makler beizubehalten.
Denn: Ein Makler, der regelmäßig gute und risikofreie Kunden vermittelt, der darf auch am ehesten erwarten, dass ihm die Versicherung bei einem schwierigen Fall etwas entgegenkommt und dem “nicht ganz idealen Kunden” dennoch attraktiven Versicherungsschutz gewährt. An dieser Stelle muss jedoch betont werden, dass dieses Vorgehen in der Regel nicht bei jedem Makler funktioniert, da vorab eine solide und langfristige Beziehung zu den Gesellschaften und Unternehmen aufgebaut und gepflegt werden muss, über die nicht jeder verfügt.
Daher schätzen wir uns sehr glücklich, unsere Kontakte seit Jahren gepflegt zu haben und so eine hervorragende Zusammenarbeit mit den Versicherern vorweisen zu können.
Langjährige Erfahrung
Gute Vermittler und Makler – und ich zähle unser Büro dazu – können Ihnen viel Mühen, Zeit und Arbeit ersparen. Wir Versicherungsmakler kennen die Versicherungsunternehmen sehr gut, und wissen auch worauf diese achten. Oftmals sind uns die Prüfer persönlich bekannt.
Bevor Sie also Anfragen an die Versicherer stellen und so Ihre Chancen auf einen Abschluss verringern, sprechen Sie uns lieber direkt an. Im Normalfall können wir Ihnen vorab unsere Einschätzung zu Ihren Chancen bei den Versicherungsgesellschaften nennen, ohne dass Sie einen offiziellen Versicherungsantrag stellen müssen und hierdurch bei der Versicherung negativ auffallen.
Es versteht sich von selbst, dass wir Sie konkret beraten können, damit Sie bei Ihrer Antragstellung genau diejenigen Aspekte beleuchten, die gefragt und für das jeweilige Versicherungsunternehmen wichtig sind – und dies gleich beim ersten Mal richtig. Unsere Beratung ist bis zu diesem Punkt für Sie übrigens völlig kostenlos.
Unterschiede der Anbieter
Es ist nun klar geworden, wie unterschiedlich die Versicherungsunternehmen einen gestellten Antrag bewerten. Weil wir dank unserer Erfahrung wissen, womit zu rechnen ist, können wir Ihnen von Anfang an sagen, bei welchem Versicherer Ihre Chancen am besten stehen. Wir können auf den gesamten, breit aufgestellten Markt von verschiedenen Versicherern und ihren Portfolios zugreifen und sind als freie Versicherungsmakler eben nicht an eine der vielen Versicherungsgesellschaften gebunden. Ihre einzige Aufgabe ist es hier, offen mit uns über Ihre Krankheitsgeschichte und weitere relevante Punkte zu sprechen.
Sonderaktionen
Versicherungen sind keine starren Gebilde sondern am Ende des Tages auch Unternehmen, die flexibel sein können. Auch bei den großen Gesellschaften geschieht es regelmäßig, dass ein Anbieter bei der Analyse seiner Geschäftsvorfälle feststellt, dass er durchaus noch Platz für eine Handvoll Versicherte mit einschlägigen Vorerkrankungen hätte, ohne seine gesamtwirtschaftliche Risikobewertung aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Maklerbüros wie unsere Agentur wissen von solchen Dynamiken. Hierin liegt Ihre Chance, bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung unterzukommen, die Ihnen unter normalen Umständen verschlossen geblieben wäre.
Fazit: Anonyme Risikovoranfrage
Als Versicherungsmakler ist es unserer Aufgabe, Ihnen bei allen Fragen rund um Ihre Versicherungsbedürfnisse zur Seite zu stehen. Eine wichtige Phase in diesem Prozess ist die Risikovoranfrage. Bei der Risikovoranfrage geht es darum, potenzielle Versicherungen anzufragen und eine Versicherbarkeit sowie die entsprechenden Konditionen für Sie risikofrei zu prüfen.
Denn Antragsteller mit bestimmten Berufen oder Erkrankungen haben es regelmäßig sehr schwer, zu einem angemessenen Beitrag in einer BU unterzukommen.
Ob Sie eine private Krankenversicherung oder eine Risikolebensversicherung abschließen möchten, die Risikovoranfrage ermöglicht es uns, im Vorfeld Informationen einzuholen, die für die endgültige Entscheidung der Versicherungsgesellschaften relevant sind und für Sie keinen Eintrag in einer Wagnisdatei bedeuten. Sie tauchen also nicht in der Datenbank auf und tragen keinen Nachteil durch das Anfragen mehrerer BUs davon.
Wir stellen sicher, dass Sie von Anfang an realistische Erwartungen haben und Ihnen keine unangenehmen Überraschungen bevorstehen.
Durch unsere langjährige Erfahrung haben wir enge Kontakte zu verschiedenen Versicherungsgesellschaften aufgebaut. Dadurch sind wir in der Lage, Ihre Risikovoranfragen effizient zu bearbeiten und schnellstmöglich ein Votum der Gesellschaften einzuholen.
Wir wissen, welche Informationen benötigt werden, um eine genaue Risikobewertung vorzunehmen, und unterstützen Sie bei der Zusammenstellung dieser Unterlagen.
Die Risikovoranfrage ist ein wichtiger Schritt, um risikofrei sicherzustellen, ob die Police der angefragten Versicherungsgesellschaften Ihren Bedürfnissen und Anforderungen entspricht.
Als Versicherungsmakler erfüllen wir unser Versprechen, Sie bestmöglich zu beraten und Ihnen dabei zu helfen, die richtige Versicherungslösung zu finden, mit großer Freude und Spaß an der Arbeit.
Zögern Sie nicht, uns bei Fragen oder Interesse an einer Risikovoranfrage zu kontaktieren. Wir sind jederzeit gerne für Sie da und unterstützen Sie bei allen Schritten des Versicherungsprozesses. Ihre Zufriedenheit und Absicherung stehen bei uns an erster Stelle.