Das Thema die Berufsunfähigkeit wird für die meisten Menschen zum brisanten Thema, wenn sie 47 Jahre alt sind. Denn dies ist das Alter, in welchem am meisten Erwerbstätige aufgrund einer Berufsunfähigkeit ihren Beruf aufgeben müssen. Erschreckende Zahlen die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in seiner Pressemitteilung von 2015 veröffentlichte und die bis heute keine Änderung aufzeigt.
Männer schneiden dabei im Durchschnitt minimal besser ab als Frauen, denn bei Männern liegt der Durchschnitt bei 48 Jahren und bei Frauen dagegen bei 46 Jahren.
Es zeigt sich somit, dass das Thema die Berufsunfähigkeitsversicherung nicht nur ein Thema für ältere Personen ist, sondern überwiegend Erwerbstätige in der Blüte ihres Lebens trifft. Ein Grund mehr sich schon in jungen Jahren mit dem Thema auseinanderzusetzen, zumal die Beitragssätze im jungen Alter deutlich günstiger sind.
Die Berufsunfähigkeit und die häufigsten Ursachen
Geht man der Ursachenforschung genauer auf den Grund, so stellt sich heraus, dass der häufigste Grund für eine Berufsunfähigkeit bei Männern und Frauen psychische Probleme bzw. Erkrankungen sind (siehe untere Abbildung).
Bei 30 % der Frauen ist die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit die Psyche. Bei Männern fällt dieser Faktor geringer aus (22 %), stellt dabei aber genau wie bei Frauen die häufigste Invaliditätsursache dar. Die Unterschiede in der Häufigkeit sind darauf zurückzuführen, dass Männer im Durschnitt seltener Tätigkeiten und Berufen nachgehen, in der ein höheres Risiko für psychische Erkrankungen besteht. Doch laut Statistik führen Männer in einem anderen Feld deutlich: Erkrankungen und Invalidität des Bewegungsapparates. Zurückzuführen ist dies auf die oftmals körperlich schwereren Arbeiten die Männer ausüben und das damit verbundene höhere Unfallrisiko.
Auch wenn Krebsleiden für beide Parteien ein Risiko darstellen, so sind im Schnitt Frauen deutlich öfter betroffen mit 22% als Männer mit 16%.
Doch nicht nur das Unfallrisiko für Männer auf der Arbeit ist entscheidend für die Statistik, sondern auch Unfälle nach einem Sport- oder Verkehrsunfall – zurückzuführen auf einen riskanten Lebensstil. Diese Unfälle passieren im Schnitt in einem Alter von 40 Jahren. Folglich liegt die Invaliditätsrate bei Männern durch Unfall bei 11 % und bei Frauen nur bei 4 %.
Die Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit nicht vermischen!
Im Gegensatz zur Berufsunfähigkeit sind Personen bei der Erwerbsunfähigkeit im Durschnitt älter. Hier Beträgt das Alter der Erwerbsminderung im Schnitt 52 Jahre. Oftmals werden die Berufsunfähigkeit und die Erwerbsunfähigkeit für die gleichen Sachverhalte gehalten. Doch Vorsicht, dem ist nicht so.
Die gesetzliche Rentenversicherung regelt ganz klar den Tatbestand der Erwerbsunfähigkeit in § 43 SGB VI:
Laut Gesetz (§ 43 SGB VI Abs. 2 Nr. 3) bezieht sich eine volle Erwerbsminderung auf Personen, „die unter üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes mindestens drei Stunden täglich erwerbstätig sein können.“ Private Versicherungen sind etwas kulanter, denn hier tritt die Erwerbstätigkeit ein, sobald man den Bedingungen des Versicherungsvertrages, den zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr nachgehen kann für voraussichtlich 6 Monate oder länger zu mind. 50%.
Seit der Reform in 2001 der gesetzlichen Berufsunfähigkeitsrente, die abgeschafft wurde, tritt für Arbeitnehmer, die nach dem 1.1.1961 geboren wurden, nur noch folgende Leistung der Rentenkassen ein: die Erwerbsminderung. Problematisch kann dies besonders für Akademiker werden, die dann in einen mittelständischen Beruf verwiesen werden können, den sie ausüben müssen, der aber nichts mit ihrer Ausbildung zutun hat. Erst dann, wenn sie auch diesen Beruf nicht ausüben können, entsteht ein Leistungsanspruch.
Folglich ist eine private Absicherung von großem Nutzen und Vorteil, denn jeder Einzelne unterliegt dem Risiko eines Berufsausfalls.
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